30.04.2025 | 10:57

Insolvenzstiftung Kika/Leiner startet am 1. Mai

LR Rosenkranz: Bis zu 300 Leute finden Platz für Weiterbildung und Qualifizierung, Land NÖ stellt mit AMS drei Millionen Euro zur Verfügung

Informierten über die Insolvenzstiftung Kika/Leiner: Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser, AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern, Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz und Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Informierten über die Insolvenzstiftung Kika/Leiner: Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser, AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern, Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz und Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker.© NLK KhittlDownload (1.1Mb)

„Wir starten am 1. Mai mit der Insolvenzstiftung Kika/Leiner“, wie Landesrätin Susanne Rosenkranz heute, Mittwoch, im Landhaus St. Pölten gemeinsam mit AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern, Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser und Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker im Rahmen einer Pressekonferenz informierte. Die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz sagte: „Bis zu 300 Leute finden darin Platz für Weiterbildung und Qualifizierung.“ Laut Rosenkranz gab es seit Mitte Dezember Überlegungen für die Arbeitsstiftung, nach dem Regierungsbeschluss am 16. Jänner folgte die Ausschreibung, durch die die Trägerfirma AGAN gefunden wurde. Die Landesrätin weiter: „Die Firma AGAN ist Spezialist für Arbeitsstiftungen und nimmt die Teilnehmer an der Hand, denn es braucht für jeden ein spezielles Case-Management. Die Tragik bei Kika/Leiner ist, dass sehr viele Mitarbeiter treue Mitarbeiter waren, die über Jahrzehnte bei Kika/Leiner beschäftigt waren.“

Die Stiftung starte am 1. Mai, weil neben der technischen Umsetzung auch klare Fristen eingehalten werden müssten, setzte Rosenkranz fort. Man wolle mit der Stiftung keine Parallelstruktur zum AMS schaffen, so Rosenkranz: „Wir als Land unterstützen bei Ausbildung, Qualifizierung und Vermittlung, wir wollen die Menschen so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsmarkt bringen und all das geht mit dieser Arbeitsstiftung Kika/Leiner eindeutig besser. Für die Arbeitsstiftung stellt das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem AMS drei Millionen Euro zur Verfügung.“ Die Arbeitsstiftung gelte für einen Eintrittszeitraum von 1. Mai 2024 bis 31. Dezember 2026, erklärte Rosenkranz und: „Die Verweildauer ist maximal vier Jahre. Wichtig ist, Menschen für Mangelberufe zu entwickeln oder für die Pflege zu orientieren.“

AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern meinte, man habe drei Kriterien, anhand derer man sehe, wie wichtig die Stiftung sei: „Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Handel sinkt, die Arbeitslosigkeit im Handel, speziell im Möbelhandel steigt, und wir haben einen Rückgang bei den offenen Stellen im Handel. Ziel der Arbeitsstiftung ist, für alle, die bei Kika/Leiner ihren Arbeitsplatz verloren haben, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und einen guten und schnellen Wiedereinstieg zu ermöglichen.“ Das Minus bei den unselbstständig Beschäftigten im Einzelhandel Möbel betrage 10,7 Prozent, bei den offenen Stellen habe man einen Rückgang von 24,1 Prozent und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 17,2 Prozent. Aktuell hätten 96 betroffene Personen mit dem AMS Kontakt gehabt, 25 davon hätten laut Kern bereits wieder einen Job gefunden: „Wenn jemand zum AMS kommt, gibt es eine sechswöchige Orientierungsphase, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Programme in Anspruch nehmen, kommen sie in die Stiftung. Sie bekommen Stiftungsarbeitslosengeld und 100 Euro Ausbildungsbonus monatlich.“

Die Arbeiterkammer Niederösterreich habe nicht nur die Beschäftigten aus Niederösterreich betreut, sondern alle Kika/Leiner-Beschäftigten, so Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser: „Es galt für 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ansprüche zu berechnen.“ Die Arbeitsstiftung sei wichtig, weil vorhandene Qualifikationen weiterentwickelt werden, so Wieser und sagte: „Es gibt unterschiedliche Berufe und Branchen, wo Mitarbeiter gesucht werden und das kann man über eine Arbeitsstiftung leisten. Wir können uns nicht leisten, Arbeitslosigkeit zu fördern, wenn andere Branchen das Potenzial an Arbeitskräften brauchen.“ Das Interesse an der Stiftung sei groß, meinte Wieser, bei einer Infoveranstaltung mit der AGAN seien über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekommen. Die Arbeiterkammer unterstütze aktiv, so Wieser: „Die Arbeiterkammer leistet einen einmaligen Beitrag von 500 Euro für jeden einzelnen Betroffenen in der Stiftung.“

Für Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker sei im Fall von Kika/Leiner die Arbeitsstiftung ein wichtiger Schritt, um Betroffene zu unterstützen, so Ecker und: „Die Stiftung ist eine wichtige Brücke von einer schwierigen Ausgangslage zu neuer Zuversicht. Und die Zuversicht bekommen wir durch finanzielle Unterstützung, durch die Chancen einer Beschäftigung und, was natürlich für uns aus der Wirtschaft ganz, ganz wichtig ist, durch Qualifikation.“ Aus- und Weiterbildung seien laut Ecker das Fundament für die Wirtschaft, denn es gebe viele Betriebe, die händeringend gute Mitarbeiter suchen, und Ecker ergänzt: „Es gibt für den Mitarbeitermangel nicht eine Gesamtlösung. Es muss an sehr viele Schrauben gedreht werden. Und diese Arbeitsstiftung ist einer dieser Schrauben für mich.“

Weitere Informationen: Büro LR Rosenkranz: Pressesprecherin Elisabeth Schmidt, Tel.: 0676 812 13 797, E-Mail: elisabeth.schmid@noel.gv.at

Weitere Bilder

„Wir starten am 1. Mai mit der Insolvenzstiftung Kika/Leiner“, so Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz.
„Wir starten am 1. Mai mit der Insolvenzstiftung Kika/Leiner“, so Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz.© NLK KhittlDownload (1.3Mb)

„Wir starten am 1. Mai mit der Insolvenzstiftung Kika/Leiner“, so Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz.

Rückfragen & Information

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. (FH) Kathrin Vollkrann Telefon: 02742/9005-12312
E-Mail: presse@noel.gv.at

Landhausplatz 1
3109 St. Pölten

© 2025 Amt der NÖ Landesregierung
noe_image