Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich

Schutzgebietsbetreuung ist die „Summe der Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung der Gebiete, entsprechend den festgelegten Rahmenbedingungen"

Natur- und Landschaftsschutzgebiete sind Gebiete, die durch öffentliches Recht geschützt und deren Schutzgüter Bestandteile der Natur oder Landschaft sind. Sie zeichnen sich durch das Vorkommen von schützenswerten Arten und Lebensräumen aus. In diesen Gebieten steht der langfristige Erhalt dieser Schutzgüter im Vordergrund.

Die Ziele und Aufgaben der Schutzgebietsbetreuung umfassen insbesondere:

  • die Funktionen der Schutzgebiete entsprechend der rechtlichen Vorgaben zu sichern bzw. zu erhalten,
  • für eine Umsetzung festgelegter Pflege- und Managementpläne zu sorgen und diese weiterzuentwickeln,
  • die Effektivität und Effizienz aller Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung der Schutzgebiete unter Berücksichtigung verfügbarer Mittel zu gewährleisten,
  • die Bedeutung und Nutzen der Schutzgebiete der Bevölkerung bewusst zu machen sowie
  • Grundeigentümer, Gemeinden und die lokale Bevölkerung nach Maßgabe der Möglichkeiten in die Schutzgebietsbetreuung in kooperativer Weise einzubeziehen um
  • Akzeptanz für Schutzgebiete und deren Ziele auf möglichst breiter Ebene zu gewährleisten.

Die Schutzgebietsbetreuung wird in Niederösterreich von der Abt. Naturschutz des Amtes der NÖ Landesregierung gemeinsam mit der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) koordiniert. In jeder der 5 Hauptregionen wird eine Anlaufstelle in den Außenstellen der neu aufgebaut, in denen jeweils eine Person die AnsprechpartnerIn für das Schutzgebietsnetzwerk in der Region darstellt.

Die Schutzgebietsbetreuung wird in jeder Region unter Einbeziehung der bereits handelnden AkteurInnen auf- und ausgebaut.

Weitere Informationen zum Schutzgebietsnetzwerk Niederösterreich finden Sie auf der Homepage der Initiative Naturland NÖ.

Es gibt in Niederösterreich insgesamt:

  • 70 Naturschutzgebiete
  • 36 Natura 2000-Gebiete (sog. Europaschutzgebiete)
  • 1 Wildnisgebiet
  • 1 Biosphärenpark
  • 2 Nationalparks
  • 2 RAMSAR-Gebiete
  • 23 Naturparke
  • mehr als 250 flächige Naturdenkmäler
  • 29 Landschaftsschutzgebiete

„Naturschutz hautnah erleben" - Unter diesem Motto gingen die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Eichgraben unter der Leitung der Biologin Dr. Gabriele Weigelhofer und der Naturführerin Johanna Krieger hinaus, um das Ökosystem Wald und seine Bewohner mit naturwissenschaftlichen Methoden zu untersuchen. Neben Licht- und Temperaturmessungen an verschiedenen Standorten wurden typische Pflanzen der Natura 2000 Region „Wienerwald" bestimmt und die Eigenschaften des Waldbodens analysiert. Außerdem wurden Proben der Streuschicht auf Bodentiere, wie Saftkugler, Steinkriecher, Erdläufer oder Springschwänze, untersucht. Trotz der Nässe und Kälte waren die Jugendlichen mit großem Engagement und viel Freude bei der Sache.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Schulmaterialien für eine altersadequate und naturnahe Vermittlung der Ideen und Ziele des Schutzgebietsnetzwerkes „Natura 2000". Die Materialien werden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern direkt vor Ort ausprobiert. Dabei wird großes Augenmerk auf das eigene Forschen gelegt. Die Jugendlichen sollen erfahren, wie Naturschutz und wissenschaftliche Forschung funkionieren und so ein tieferes Verständnis für Naturschutz entwickeln. Neben der Mittelschule Eichgraben zählen die Informatikhauptschule Orth an der Donau (Natura 2000 Region "Donau-Auen östlich von Wien") und die Hauptschule Lunz am See (Natura 2000 Region "Ötscher - Dürrenstein") zu den Partnerschulen.

9 Freiwillige des Verein LANIUS haben in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Jauerling und mit der Schutzgebietsbetreuung NÖ einen Trockenrasen in der Wachau entbuscht.

Der Trockenrasen in St. Michael zeichnen sich durch extreme Steilheit und viele Felsen aus. Er beheimatet über 40 gefährdete Pflanzenarten wie z.B. Herbststeifhalm, Große und Schwarze Kuhschelle. Auch die Zippammer kommt im felsigen Gelände vor.

Immer wieder kehrende Pflegeeinsätze sind notwendig um den Artenreichtum dieser pannonisch submediteran geprägten Flora und der dem Lebensraum entsprechend typischen Fauna erhalten zu können. Die regelmäßige Mahd oder das Ringeln der nicht standortsheimischen Robinien sind nur einige Beispiele der vielen notwendigen Maßnahmen, um die Trockenrasen vor Wiederbewaldung und Verbrachung zu schützen.

9 Freiwillige haben 40 Stunden am Steilhang gearbeitet, um die wertvollen Trockenrasen von Gebüschen zu befreien.




Naturland Niederösterreich - Netzwerk-Kontakt, Veranstaltungen  

Naturschutzbund Niederösterreich - Exkursionen, Veranstaltungen, Pflegeeinsätze  

Storchenhaus Marchegg - Exkursionen, Veranstaltungen, Pflegeeinsätze  

Verein Auring - Exkursionen, Veranstaltungen, Pflegeeinsätze  

Biosphärenpark Wienerwald - Angebote für eine nachhaltige Regionalentwicklung  

NÖ Berg- und Naturwacht - Betreuung von Schutzgebieten  

Forschungsgemeinschaft Lanius - Exkursionen, Vorträge, Pflegeeinsätze  

Freunde der Perchtoldsdorfer Heide - Führungsangebote für Schulklassen und Erwachsene  

Arbeitskreis Wachau - Naturschutzprojekte 

Ihre Kontaktstelle des Landes für die Schutzgebietsbetreuung

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Naturschutz
Landhausplatz 1, Haus 16 3109 St. Pölten E-Mail: post.ru5@noel.gv.at 
Tel: 02742/9005-15169
Fax: 02742/9005-15220 
Letzte Änderung dieser Seite: 12.2.2024
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